Polen Korbflechten

Korbflechten in Polen

Der Prozess des Korbflechten hat sich kaum verändert, seit der Zeit, in der die Menschen die Pyramiden bewohnten. Seine Herstellung wurde jedoch verbessert; man hat neue Technologien eingeführt, dank derer man nicht nur verschiedenartige Alltagsgegenstände sondern auch solche herstellen kann, die als Ausstellungsstücke in vielen Galerien gelten könnten. Heutzutage wird die Korbweide nämlich dazu genutzt, Kunstwerke, moderne Denkmäler oder auch Ausstellungselemente zu erzeugen. Die Blütezeit des Korbflechtens in Polen fällt auf die 20er Jahre der Zwischenkriegszeit. Das war die Zeit, in der unser Land als eins der unzähligen führend war. Zu den größten Zentren des Korbflechtens in Polen gehören zurzeit Nowy Tomysl und Rudnik am San.


Nowy Tomysl kennzeichnet sich durch sumpfige Flächen im Einzugsgebiet der Oder. Bevor die Stadt zum Zentrum des Korbflechtens wurde, war sie mit wucherndem Dickicht der wilden Korbweide bewachsen, das mit der Zeit als ein wunderbares Hinterland für die Weide zu gelten begann. Zu dieser Entwicklung hat auch die Tatsache beigebracht, dass im Jahr 1885 neue Sorte importiert wurde, die sog. Amerikanerweide. Diese Sorte hat aufgrund ihrer Qualität den Markt erobert und andere Sorten verdrängt. Rudnik war auch wild mit Weide bewachsen. Als auch auf diesem Gebiet die Amerikanerweide auftauchte, hat das den damaligen Besitzer, Grafen Ferdinand Hompesch, dazu veranlasst, in das Korbmachen zu investieren. Auf diese Weise ist im Jahr 1878 in Rudnik erste Schule entstanden, in die diese Kunst unterrichtet war. Nach dem II. Weltkrieg hat sich das Korbmachen entwickelt. Die Entwicklung betraf folgende Gebiete: Giżycko, Brzeg an der Oder, die Gebiete um Żywiec, Nowe an der Weichsel, Solec Kujawski, Biłgoraj sowie viele andere kleinere Gebiete. Die größten Anbaugebiete befinden sich jedoch bis heute um Rudnik und Nowy Tomysl.


Mit der Zeit wurden weitere Schulen gegründet, in denen Korbmachen unterrichtet war, u.a. in Rudnik, Kwidzyn und Skwierzyn; bis heute bewahrte sich nur eine Korbmachenschule, u.z. das Technikum in Kwidzyn. Außerdem werden die Elemente des Korbmachens an der Volksuniversität Kleinpolens in Wzdow sowie an der plastischen Oberschule in Kazimierz unterrichtet. Wenn es um die berühmtesten Korbmacher geht, kann man getrost sagen, dass die Werke solcher Persönlichkeiten wie Prof. Jerzy Stępak und Stanisław Dziubak zu den am meisten ausgezeichneten gehören.